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Dieser Artikel erschien in der Modellzeitschrift MFI 12/2007

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Vor 75 Jahren wurde "Tante Ju" flügge


 
Sie fliegt und fliegt: "Tante Ju" (Foto: dpa)

Sie fliegt und fliegt: "Tante Ju" (Foto: dpa)

Sie ist eine fliegende Legende: "Tante Ju" wird 75 Jahre alt. Sie flog überall und sie fliegt noch immer. Zum Beispiel als Oldtimerflugzeug bei der Deutschen Lufthansa in Berlin. Dort gilt die Ju 52 - so lautet ihr offizieller Name - nicht nur bei Nostalgikern als das älteste, sondern auch als das schönste, teuerste, sicherste und interessanteste Flugzeug. Immer wieder wurde die Maschine mit den auflackierten Großbuchstaben D-AQUI gründlich überholt und mit neuesten Ersatzteilen ausgestattet. Und sie hat eine schillernde Vergangenheit.

Flug mit nur einer Tragfläche gelungen

Viele Jahre lang war die Ju 52 das am meisten verbreitete Verkehrsflugzeug der Welt. Obwohl sie nie als militärische Entwicklung vorgesehen war, diente die Maschine auf Kriegsschauplätzen der 30er-, 40er- und sogar noch der 50er-Jahre auch als Bombenflugzeug. Gleichzeitig rettete sie als Transportflugzeug vor allem im Zweiten Weltkrieg Tausenden das Leben. Den Namen "Tante Ju" verdankt das Flugzeug deutschen Soldaten, die von ihm gerettet wurden. Es flog auch noch, wenn andere Flugzeuge nicht mehr vom Boden hochkamen oder sich nicht mehr in der Luft halten konnten. Eine Maschine kehrte einmal zurück, obwohl ihr fast die halbe linke Tragfläche abgeschossen worden war.

Quadratur des Kreises
So berühmt der Flugzeugtyp ist - der Anfang war einfach und bescheiden. Gesucht wurde damals ein Flugzeug, das Fracht und Passagiere befördern konnte, den hohen Anforderungen der Lufthansa gerecht wurde, gleichzeitig aber auch in wirtschaftlich und verkehrstechnisch noch nicht besonders erschlossenen Ländern eingesetzt werden konnte. Gefragt waren Zuverlässigkeit, kurze Start- und Landestrecken bei möglichst geringer Wartung. Was Hugo Junkers bauen sollte und wollte, kam fast der Quadratur des Kreises gleich: Die Frachtflieger wollten ein einmotoriges, die Lufthanseaten ein dreimotoriges Flugzeug haben.

Auftraggeber am Anfang unzufrieden
Junkers' Chefkonstrukteur Ernst Zindel gelang schließlich das Kunststück: Am 11. September 1930 hob die erste einmotorige Ju 52 mit der Werksnummer 4001 zum Jungfernflug ab. Doch erst die halbe Wegstrecke war geschafft. Denn die Lufthansa war gar nicht zufrieden. Zehn einmotorige Ju 52 sollten gebaut werden. Tatsächlich wurden nur fünf flügge. Eine landete später bei kanadischen Pelzjägern in der Hudson Bay und wurde noch Ende der 40er Jahre von Canadian Pacific Airways eingesetzt.

Junkers gilt als großer Flugzeugpionier
Die Struktur der einmotorigen Ju 52 war bereits so ausgelegt, dass in den Tragflächen zusätzliche Motoren eingebaut werden konnten. Daraus entstand schon bald die neue Version Ju 52/3m - 3m stand für dreimotorig. Vor genau 75 Jahren - am 7. März 1932 - hob die erste Ju 52/3m in Dessau zum Jungfernflug ab. Diese Ausführung stand am Anfang eines Luftfahrtkapitels, das Hugo Junkers endgültig in den Kreis der großen Flugzeugkonstrukteure und -pioniere der Welt einreihte.

Mit Gropius und Kandinsky befreundet
Doch die Freude währte nur kurz. Kurz nach der Machtergreifung der Nazis im Jahre 1933 forderte das Reichskommissariat für Luftfahrt von Junkers die Übertragung aller seiner Patente ohne finanzielle Gegenleistung. Familienangehörige und enge Mitarbeiter wurden zeitweilig unter so genannte Schutzhaft gestellt, um ihn gefügiger zu machen. Junkers erschien den damaligen Machthabern suspekt. Zu seinem Freundeskreis zählten große Liberale und Künstler der 20er-Jahre wie Walter Gropius, Wassily Kandinsky und Max Liebermann.

Enteignet und Hausverbot verhängt
Am 15. Oktober schließlich sahen die Nationalsozialisten Hugo Junkers für die geplante Aufrüstung als politisch unzuverlässig an. Er wurde gezwungen, aus den Betrieben auszuscheiden. Das Reichsluftfahrtministerium erhielt ohne Gegenleistung 51 Prozent der persönlichen Junkers-Aktien. Die Stätten seines Wirkens, die Stadt Dessau und seine Betriebe, durfte er nicht mehr betreten. Diese Demütigungen machten dem Mann, der mit seinen Ideen den Flugzeugbau der ganzen Welt revolutioniert hat, schwer zu schaffen. Er starb am 3. Februar 1935, an seinem 76. Geburtstag - nur knapp drei Jahre nach dem Jungfernflug seiner berühmtesten Schöpfung.

Ganz selten nur notgelandet
Maschinen vom Typ Ju 52 wurden in allen Erdteilen geflogen - sogar mit Schwimmern und Kufen für Wasser, Eis und Schnee. Die Deutsche Lufthansa hatte zeitweilig 80 Ju 52 im Einsatz; insgesamt hatte sie 186 geordert. Wie zuverlässig das Flugzeug von Anfang an war, zeigt die Zahl der Notlandungen. Sie konnte auf 1,5 pro eine Million Flugkilometer gedrückt werden - für damalige Verhältnisse eine beispiellose Leistung. Die D-AQUI wird auch heute noch auf dem neuesten Stand gehalten. Gerade erst wurde ein Antikollisionssystem installiert - im Vorgriff auf bevorstehende behördliche Forderungen.

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